Thais können kein „R“ aussprechen…weiß man ja eigentlich, aber in diesem Fall habe ich einfach nicht daran gedacht und musste mir erst einmal von einem Thai die richtige Aussprache unseres nächsten Aufenthaltortes beibringen lassen, um auch dorthin zu kommen.

Nach einigem Üben (Railay, Lalei, Lala sind nur einige lustige Wortkreationen) und Konzentrieren können wir nun also unseren derzeitigen Aufenthaltsort, gesprochen wohl am ehesten „Laileh“, einigermaßen flüssig über die Lippen bringen:)

Das Besondere an Railay sind drei Dinge:

1. Die Halbinsel ist nur mit dem Longtail Boat aus zu erreichen, nicht über dem Landweg. Das führt dazu, dass wir unseren Koffer an Land hieven müssen, den Strand entlang rollern und letztlich tragen (wie viele andere vor und nach uns auch) und den beschwerlichen Weg zu unserer Unterkunft auf dem Berg bugsieren. Hier wäre zum ersten Mal vielleicht wirklich ein Backpack vorteilhafter gewesen – ging aber auch so mit männlicher Muskelkraft:)

2. Hier fahren keine Autos, sondern maximal Fahrräder, ein paar umfunktionierte Mopeds sowie bei Ebbe Traktoren. Letztere haben einen Anhänger als Sitz- bzw. Transportmöglichkeit, mit dem sie bei niedrigem Wasserstand Touristen oder Güter vom Longtail Boat zur Strandpromenade bringen.

3. Hier befinden sich spektakuläre Kalksteinfelsen und der berühmte Phrangang Beach, der als Motiv unzähliger Thailand-Broschüren und Plakate dient. Daneben ist hier in der Phrangang (Princess) Cave auch der Phallus Schrein, demzufolge die Prinzessin das Leben der Einheimischen beschützt. Oftmals wird als Geschenk ein Lingam, ein aus Holz geschnitzter Phallus, als Symbol der Fruchtbarkeit dargeboten, weshalb hier hunderte kleine, große und seeeehr große Penise zu finden sind.

Daneben ist Railay unter Kletterern berühmt für seine tollen Felsen, die hier erklommen werden können.

Während Railway West einen schönen, puderweißen Sandstrand mit ausgesuchten Resorts besitzt, spielt sich in Railway East das Kneipenleben ab, das durch eine lebhafte Reggae-Szene geprägt ist und deutlich günstiger ist als die Westseite.

Die Fahrt mit Minibus und Longtail Boat von Khao Sok nach Railay East kostete uns 550 Baht/Person und dauerte einen halben Tag.

Unser Fazit: Die Halbinsel entfaltet ihren Charme erst, wenn die Tagesbesucher-Massen gegen 15 Uhr den Rückzug antreten und man über Nacht dort bleibt. Kritisch zu sehen sind sicherlich die erhöhten Preise (so kostet hier ein großes Chang Bier 120 Baht, sonst idR um die 80 Baht), die krude Kombination aus zahlreichen Luxus-Resorts neben stinkigen und schmutzigen Abschnitten. Je nach Anreisezeit würden wir ein bis zwei Nächte empfehlen, wenn man nicht vor hat, mehrere Tage dort zu klettern.

Written by Sabrina