Nach 1,5 Wochen im Touristen-Dschungel haben wir uns für 4 Nächte im Palmview Resort im Khao Sok Nationalpark bei Kong und seiner Mutter Niu einquartiert. Unser Bungalow steht ziemlich off the road inmitten eines riesigen Palmengartens, nur 200m vom Eingang des Nationalparks entfernt – wirklich fast mitten im Dschungel. Und das Schönste: Kong und seine Familie empfängt uns auf herzlichste und heisst uns mit einem kalten Glas Wasser bei unserer neuen Thai-Familie willkommen. Bezahlt wird am Ende unseres Aufenthaltes – und zwar sowohl Zimmer als auch alle Getränke und Essen! Dieses Vertrauen kennen wir von unseren bisherigen Aufenthalten nicht – weder in Thailand noch sonst irgendwo. Wir fühlen uns sehr geehrt und gleich heimisch.

In den 3 Tagen, die wir hier verbachten, haben wir einige Touren unternommen, die jede ihren besonderen Reiz hatte und uns früh morgens aus den Federn trieb. Wobei der Schlaf umgeben von vielen Tiergeräuschen sowieso nicht ganz so tief ist.

One Day Lake Tour (1.300 Baht pro Person)

Tellergroße Spinnen, stinkende Fledermäuse, gut getarnte Agamen, im Wasser planschende Affen, bunte Schmetterlinge und Durchqueren einer Tropfsteinhöhle im Bikini – eine absolut empfehlenswerte Ganztagestour.

Merke: Im Longtail Boat niemals hinten beim Fahrer sitzen. Erstens stinkt es und ist unheimlich laut, zweitens wird man richtig nass – selbst bei ruhigem Wasser.


 

Bamboo Cooking, Trekking & Night Safari (1.400 Baht pro Person)

Bob Marley Hair Tree, Badminton Flower, Longtail Makake, Palm Cat, Green Viper and Porcupine – all dies und noch mehr zeigte uns unser Guide Tong bei unserer Trekking-Runde durch den Park.

Nachdem Bambi Cooking auf dem Programm stand, mussten natürlich zunächst einige Bambusse geschlagen werden, bevor sie fachmännisch mit allerlei Leckereien gefüllt über dem offenen Feuer als Töpfe benutzt wurden. Im Kerzenschein servierte uns Tong dann zu unserer großen Überraschung bei Kerzenschein mitten im Dschungel ein super leckeres Thai-Abendessen: Green Curry, Thai Vegetable, Barbecue Chicken, Boiled Eggs und Rice und als Nachtisch frische Ananas! Wahnsinn!!! Gegessen wurde natürlich aus Bambusschalen und getrunken aus Bambusbechern.


Anschließend machten wir uns mit Stirnlampen bewaffnet auf Nachtsafari, auf der wir mehrere  Angriff der Ant Army erfolgreich abwehrten, einen Gibbon in Zeitlupe auf Nahrungssuche beobachteten, Taranteln nicht aus ihren Löchern locken konnten und zwei hochgiftige Vipern aus sicherer Entfernung betrachteten.

 

 

Canoeing on the Sok River & Elephant Trekking (1.300 Baht pro Person)

An unserem letzten Tag standen dann noch 2 Ausflüge auf dem Programm. Los ging es morgens um 8:15 Uhr zum Canoeing auf dem Sok River. Wie bereits am Tag zuvor hatten wir auch hier eine private Tour – zwar völlig unbeabsichtigt, dafür aber umso schöner. Denn so konnten wir ganz alleine in unserem Kanu die Landschaft genießen und uns von unserem Guide den Fluss entlang paddeln lassen. Noch mehr Spass hätten wir sicher gehabt, wenn wir alleine hätten rudern dürfen, aber das sehen die Thais nicht vor – schließlich leben sie vom Tourismus. Somit genossen wir einfach die Aussicht und die Stunde auf dem Fluss mit tollen Eindrücken des uns umgebenden Dschungels.

Am Nachmittag hatten wir noch einen Elefanten-Trek gebucht, der laut Joe einfach auch dazugehört. Da ich selbst bisher nur einmal geritten bin – und zwar mit ca. 13 Jahren auf einem Dromedar – war ich gespannt, was uns erwarten würde. Ich war positiv überrascht, dass uns Klong zu einem Camp fuhr, das besonderen Wert auf einen möglichst guten Umgang mit Elefanten legt: so tragen sie nur jeden 2. Tag Touristen durch den Dschungel und werden auch nicht geschlagen, lediglich die Worte des Guides genügen und an ihrem „freien“ Tag dürfen sie auf einer großen Lichtung in Ruhe weiden (sagt man so auch bei Elefanten?).

Und was soll ich sagen: auch hier waren wir wieder alleine – mit unserem Elefanten und unserem Guide. Die Tour war wirklich spektakulär: zum einen, weil sie wirklich mitten durch den Dschungel ging, was auf dem Rücken eines Elefanten noch einmal ganz andere Eindrücke vermittelt. Und zum anderen, weil ich die letzten 20 Minuten auf dem Kopf unseres grauen Dickhäuters die restliche Wegstrecke über Stock und über Stein zurücklegte!

Übrigens: Elefantenhaare fühlen sich an wie Borsten eines Besens – stacheln nur weniger:)

Written by Sabrina